Weiß-Blaue Belgier

Der Weiß-Blaue Belgier ist ein mittelgroßes, schweres Rind mit teils massiger Muskulatur. Die Tiere kommen in den Farben weiß- und blauweiß-gescheckt und gelegentlich auch schwarz-weiß vor. Sie haben einen relativ kleinen Kopf, dünne Haut und sind gehörnt.

Nutzungsrichtung

Bei dieser Rinderrasse gibt es einen Zweinutzungstyp (Fleisch-Milch) und einen Fleischtyp. Diese Rasse ist frühreif und hat beste Schlachtkörperqualität. Außerdem ist ein hoher Anteil wertvoller Teilstücke bei dieser Rasse vorhanden. Die konsequente Selektion auf Muskelhypertrophie führte zum gehäuften Auftreten von Doppelendern. In Österreich wird die Rasse vor allem als Kreuzungspartner für Milch und Doppelnutzungsrassen eingesetzt.

Statistik und Verbreitung

Region Anzahl
Österreich

18.000 Tiere

Rassenanteil in Österreich

1%

Der Weiß-Blaue Belgier ist in der südlichen Hälfte von Belgien und dem Nordosten Frankreichs verbreitet. Kleine Zuchtpopulationen finden sich in vielen europäischen Ländern, mittlerweile ist die Rasse auch in Nordamerika vertreten.

Parameter Wert

Ø Tagesgewichtzunahmen (g in 200 Tage)

M: 1.217 W: 1.164

Kontrollbetriebe (Herden)

15

Widerristhöhe (cm, Ø)

140

Gewicht (kg, Ø)

800

Herdebuchkühe

50

Ursprung

Belgien

Historische Entwicklung

Zeitpunkt Ergeignis
19. Jhdt. Lokale belgische Rasse wird mit Charolais und Shorthorn eingekreuzt- Anstreben eines Zweinutzungsrindes
20. Jhdt. Der Zuchtstandard spaltet sich in zwei Richtungen: den doppelnutzungs-Typ und den Fleischtyp.
1950 Bei einem Teil der Population wurde die Zucht auf Muskelfülle in den Vordergrund gestellt.