Jersey

Das Jersey Rind ist ein kleines, zierliches behorntes Rind mit feinem Knochenbau und geringer Bemuskelung. Die Farbe reicht von gelbbraun bis hellrot, cremefarben, schwarz und gelegentlich kommen sogar Schecken vor. Es ist an Kopf, Schulter und Hüfte fast immer etwas dunkler und häufig kommt auch ein Aalstrich vor. Das Flotzmaul ist dunkel und stets hell gesäumt. Tiere dieser Rasse haben einen kurzen Kopf mit breiter Stirn, eine gesattelte Stirnlinie, sowie große ausdrucksvolle Augen.

Nutzungsrichtung

Es handelt sich um eine einseitige Milchrasse und zeichnet sich durch eine gute Persistenz der Milchleistung aus. Besonders der hohe Anteil an Fett und Eiweiß ist beeindruckend. Zusätzlich sind diese Tiere frühreif, leichtkalbig und langlebig.

Statistik und Verbreitung

Region Anzahl

Europa

65.000 Tiere

Österreich

6.000 Tiere

Rassenanteil in Österreich

0,3%

Bei dieser Rasse handelt es sich nach der Rasse Holstein um die meist verbreitete Milchrasse weltweit. Die Hauptzuchtländer sind die USA, Neuseeland, Kanada, England und Dänemark. In manchen Rinderherden werden Jersey Kühe gehalten, um die Fettprozente in der Bestandsmilch anzuheben.

Parameter Wert
Ø Milchleistung

6.000 kg – 5,10% F – 3,85% E (305 Tage)

Kontrollbetriebe (Herden)

700

Widerristhöhe (cm, Ø)

125

Gewicht (kg, Ø)

400

Herdebuchkühe

2.000

Ursprung

Jersey (JE)

Historische Entwicklung

Ursprüngliche Heimat: Stammt ursprünglich von der Kanalinsel Jersey

Urtyp: Man geht davon aus, dass Rinder aus der Normandie sowie der Bretagne an der Bildung dieser Rasse beteiligt waren

Zeitpunkt Ergeignis
18. Jhdt. Aufgrund der fettreichen Milch bereits bekannt
1763 Verbot des Imports von Rindern nach Jersey um die Einschleppung von Tierseuchen zu vermeiden, seither keine Einkreuzung mit anderen Rassen
1866 Entstehung der ersten Herdbuchgesellschaft
Anfang 19. Jhdt. Export von Tieren in die USA, später nach England, Neuseeland
1900 Export von Tieren nach Dänemark, Deutschland importierte Tiere aus Dänemark