Erfolgreicher Auftritt der RINDERZUCHT AUSTRIA in Silleda

Diese zogen viele Blicke einheimischer Züchter:innen auf sich. Zwei Erstlingskühe stammten vom bekannten Zuchtbetrieb der Familie Günzinger aus St. Georgen/Obernberg, die derzeit mit Platz zwei in der jährlich veröffentlichten Fleckviehrangliste aufscheinen sowie eine euterstarke Kuh in der 2. Laktation vom Landesschulgut Otterbach. Die vier Jungkalbinnen wurden allesamt vom Zuchtbetrieb Günzinger zur Verfügung gestellt.
Zwei Mal täglich gings ans „Eingemelkte“
Die Standnummer A21 in der Halle 2 wurde so zum Blickfang vieler fachkundiger Züchter:innen. Die sorgfältige Auswahl der Tiere durch den Exportmanager und Vertriebsleiter der geneticAustria, DI Alexander Manrique-Gómez, hat sich jedenfalls bezahlt gemacht. Die Kollektion beindruckte nicht nur vom Exterieur, sondern gerade dann, wenn es ans „Eingemelkte“ ging – zwei Mal täglich zum Melkroboter der Firma Lely. Vor allem auch die Hornlosgenetik überzeugte viele Besucher:innen. Tierbetreuerin Anna Preischer vom FIH führt die Kühe am roten Teppich durch die lange Halle zum Melkroboter. Spätestens jetzt waren alle Augen auf das österreichische Fleckvieh gerichtet. Die hochwertigen Tiere gingen an den spanischen Fleckviehzuchtbetrieb Casa Lebón in Sarria, der sich mit dem neuen Zugang mit Topgenetik von den erfolgreichsten Fleckviehzuchtbetrieben eingedeckt hat. Die zwei genotypisierten Elitekälber wurden nach Vic, Katalanien, zum Zuchtbetrieb Pinsos Caseta transportiert sowie die zwei weiteren zum Betrieb Casa Rego de Farán in Rodeiro, Galizien. Beide Züchter wollen sich mit genotypisierten Jungkalbinnen eine gute Basis für ihre zukünftige Fleckviehherde aufbauen.
Marktaufbau und Imagepflege
Der Markt wird seit 2012 aufgebaut, erinnert sich Alexander Manrique Gómez. „Die Schwierigkeit war, einen guten und verlässlichen Partner in Spanien zu finden. Und das war alles andere als einfach. Seit 2017 besteht nun die erfolgreiche Partnerschaft mit Ganados Barreira, mit der sich die Rasse sehr gut und vor allem schnell ausbreitet. Vor allem jetzt, wo die Fleischpreise hoch sind und die Züchter von der Doppelnutzung wirtschaftlich profitiere. Und diese Rasse passt perfekt in diese Region, die der österreichischen Topografie sehr ähnlich ist“, so Manrique-Gomez. Eine neue Rasse in einem sehr traditionellen Züchterland generell aufzubauen, hier stößt man gleich auf sehr viel Gegenwind. Aber die Ergebnisse auf den Betrieben, welche die Rasse Fleckvieh liefert, zeigen ein klares Bild. Die Rasse funktioniert sehr gut in Spanien egal für intensive oder extensive Betriebe, egal ob für konventionelle oder biologisch wirtschaftende Betriebe, egal ob für leistungsorientierte oder für Mutterkuhbetriebe.