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Verein Nachhaltige Tierhaltung begrüßt verpflichtende Herkunftskennzeichnung

Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) als Sprachrohr der Sparten der Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Geflügel und Pferde begrüßt die von Bundeskanzler Karl Nehammer und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger angekündigte Begutachtung der Verordnungen zur Einführung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern in verarbeiteten Produkten und in der Gemeinschaftsverpflegung.

„Der NTÖ fordert seit Jahren die Umsetzung der im Regierungsprogramm verankerten Vorhaben, ein großer Dank gilt besonders dem Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium, dass dieser Schritt zu mehr Transparenz der angebotenen Lebensmittel gesetzt wurde“, so NTÖ-Obmann Josef Fradler. „Die heimischen kleinstrukturierten bäuerlichen Familienbetriebe erzeugen tagtäglich qualitativ hochwertige Lebensmittel für die Gesellschaft unter Einhaltung höchster Tierwohl-, Umwelt- und Produktionsstandards, sorgen für Versorgungssicherheit und sind für die Gemeinschaftsverpflegung abrufbar. Es ist höchste Zeit diese entsprechend zu kennzeichnen.“

Es braucht Monitoring und Kontrollen

Damit die Umsetzung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung auch funktioniert, braucht es konkrete Einrichtungen für entsprechendes Monitoring als auch Kontrollmechanismen. „Das Projekt der Servicestelle für die Beschaffung von Ei und Geflügel (SNEG) von der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) könnte hier Unterstützung anbieten“, informiert Markus Lukas, Vertreter der österreichischen Geflügelwirtschaft. Hierbei werden die Einkäufer:innen, Gastronom:innen und Küchenleiter:innen in der Gemeinschaftsverpflegung über die hohe Qualität der AMA-Gütesiegel zertifizierten Geflügel- und Eiprodukte informiert, denn Eier aus Käfighaltung und Geflügelfleisch mit niedrigen Haltungsstandards landen noch immer täglich auf den heimischen Tellern. Die SNEG-Servicestelle unterstützt die Unternehmen hinsichtlich Verfügbarkeit und Kommunikation.“

Gastronomie als nächster Schritt

Für die Vertreter des NTÖ sollte die verpflichtende Herkunftskennzeichnung sowohl für alle öffentlichen und privaten Gemeinschaftsverpfleger als auch für die Gastronomie eingeführt werden. „Die Kennzeichnung muss auch die Gastronomie umfassen, denn hier wird ein Großteil der Mahlzeiten verzehrt. Denn dann haben unsere Konsumentinnen und Konsumenten Transparenz auf ihren Tellern und die Qualität unserer heimischen Produkte ist deutlich sichtbar“, so Josef Fradler optimistisch.

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