Heimische Lebensmittelherkunft als Chance nutzen
„Zukunft dank Herkunft? - Im Spannungsfeld zwischen globalen Märkten und regionaler Versorgung“ lautet das Motto der Wintertagung 2022, die am 27. Jänner 2022 in traditioneller Weise mit dem agrarpolitischen Auftakt eröffnet wurde. Bis zum 3. Februar werden an insgesamt elf Fachtagen hochkarätige Expert:innen über künftige Herausforderungen und Chancen für die heimische Landwirtschaft referieren. Aufgrund der anhaltenden Pandemie-Situation findet die Wintertagung 2022 ausschließlich online statt.
„Ohne Herkunft keine Zukunft“, ist Stephan Pernkopf , Präsident des Ökosozialen Forums Österreich & Europa, überzeugt. „Denn nur wenn ich weiß, wo etwas herkommt, kann ich sicher sein, wie etwas hergestellt wurde und ob es verfügbar ist“, erinnerte Pernkopf an die Pandemie und unterbrochene Lieferketten, die gezeigt haben wie verwundbar und voneinander abhängig Länder sind.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger machte auf die steigende Beliebtheit von bäuerlichen Produkten besonders während der Corona-Pandemie aufmerksam. Dass sich Österreich in der Lebensmittelproduktion seit jeher nicht auf billige Massenware konzentriert habe, sei eine große Chance für die Zukunft. Eine wichtige Voraussetzung dafür seien allerdings faire Produktpreise für die Bäuerinnen und Bauern.
Das Gesetz gegen unfaire Handelspraktiken, das seit 1. Jänner 2022 in Kraft ist, soll dazu beitragen, die Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette zu stärken. Damit müssen etwa Zahlungsziele von zumindest 30 Tagen eingehalten und bestellte Waren jedenfalls ohne Retouroption bezahlt werden. Außerdem soll es ab 1. März eine weisungsfreie Ombudsstelle geben, an die betroffene Produzenten Ungereimtheiten melden können. Das bereits fertige Gesetz zur Herkunftskennzeichnung soll demnächst in Begutachtung gehen“, so Köstinger.
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Quelle: AIZ