Waldviertler Blondvieh
Nutzungsrichtung
Diese Rasse zählt zu den fleischbetonten Zweinutzungsrindern. Das sehr feinfaserige Fleisch, verbunden mit guter Fruchtbarkeit und problemlosen Abkalbungen bei den Kühen, machen das Waldviertler Blondvieh zur idealen Rasse für die Mutterkuhhaltung zur Erzeugung von Qualitätsfleisch auf weniger ertragreichen Böden.
Statistik und Verbreitung
Region | Anzahl |
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Österreich | 2.150 Tiere |
Rassenanteil in Österreich | 0,1% |
Die Verbreitung des Waldviertler Blondviehs beschränkt sich auf die Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark.
Parameter | Wert |
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Ø Tagesgewichtzunahmen (g in 200 Tage) | M: 1.037 W: 928 |
Kontrollbetriebe (Herden) | 80 |
Widerristhöhe (cm, Ø) | 130 |
Gewicht (kg, Ø) | 525 |
Herdebuchkühe | 670 |
Ursprung | Niederösterreich (A) |
Historische Entwicklung
Ursprungsgebiet: Waldviertel, Niederösterreich
Urtyp: Das Waldviertler Blondvieh entstand aus einer Vermischung des illyrisch- keltischen Rindes mit dem Ungarischen Steppenrind. Dieser einfarbig helle Schlag wurde dann mit dem Frankenvieh vermischt.
Zeitpunkt | Ergeignis |
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1900 | Bezeichnung Waldviertler Blondvieh wurde für die Schläge Gföhler oder Zwettler, Raabser und Stockerauer verwendet. |
1933 | Gründung des Verbandes Waldviertler Blondviehzüchter, Zuchtziel war in erster Linie die Arbeitsleistung, in zweiter Linie die Fleischleistung und erst an dritter Stelle stand die Milchleistung. |
1938 - 1945 | Aufgrund von zu wenig Stieren wurden Stiere des einfarbig hellen, gelben Höhen- und Frankenrindes und des Glan-Donnersberger-Rindes eingesetzt. |
1939 | Durchführung von Körungen und zentralen Absatzveranstaltungen |
1954 | Nur noch 29% der Rinder in Niederösterreich zählen zu dieser Rasse. Große Verdrängung durch das Fleckvieh. |
1960 | Konsequente Rassenumstellung auf das Fleckvieh, innerhalb weniger Jahre wurde das Waldviertler Blondvieh bis auf kleine Restbestände verdrängt. |
1966 | Auflösung des Zuchtverbandes |
1982 | Beginn eines Erhaltungszuchtprogramms auf Initiative der ÖNGENE |
2017 | ZWS für Fleisch- und Generhaltungsrassen |