| Roswitha Eder

FIH zieht Bilanz

Nach einem turbulenten Jahr mit vielen Herausforderungen zog der Fleckviehzuchtverband Inn- und Hausruckviertel in einer voll besetzten Bauernmarkthalle in Ried Bilanz.

dualpixel
v.l.n.r.: OÖ Landesbäuerin ÖR Johanna Haider, Robert Stahr, FIH GF Dr. Josef Miesenberger, Manuela Stahr, FIH Obmann ÖR Johann Hosner, Sebastian Stahr, LK OÖ Kammerdirektor Karl Dietachmair, Obmann Rinderzucht Austria Sebastian Auernig

Der Einladung folgten viele Ehrengäste, angeführt vom Obmann der Rinderzucht Austria Sebastian Auernig, Landesbäuerin Johanna Haider, NR Manfred Hofinger und Kammerdirektor Mag. Karl Dietachmair.


Tiergesundheit ein wertvolles Gut


Obmann ÖR Johann Hosner ging auf die Herausforderungen im abgelaufenen Jahr, begonnen von versteckten Kameras im Exportstall bis zum plötzlichen Exportstopp durch das Auftreten der Blauzungenkrankheit in Österreich, ein. Der positive Veterinärstatus Österreichs kommt immer mehr in Gefahr. Obmann Hosner fordert einmal mehr, über die Einrichtung eines Tierseuchenfonds in Oberösterreich nachzudenken. Robert Mallinger präsentierte den Jahresabschluss, welcher bei einer Eigenkapitalquote von 62 % einen Gewinn von € 958,-- aufweist. Geschäftsführer Miesenberger wies einmal mehr darauf hin, dass die Impfung die einzige Möglichkeit ist, die Tiere gegen die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit zu schützen. Bei einer aktuellen Durchimpfungsrate in Oberösterreich von 20 % bei den Rindern und 7 % bei den Schafen ist noch viel Potenzial, welches rasch genützt werden sollte.
Einen sehr aktuellen Überblick über die Vorhaben und Auswirkungen des neuen Regierungsprogramms auf die Landwirtschaft und über die Zielrichtung

dualpixel
Die Bauernmarkthalle in Ried war voll besetzt.

Rinder bekommen mehr Wert

Dies war die klare Botschaft von Dr. Josef Grünanger, Geschäftsführer der Firma Großfurtner. In seinem Vortrag zeigte der Referent die Gründe für die aktuell und aus seiner Sicht auch in nächster Zukunft sehr hohen Preise für Rinder und Rindfleisch auf. Die Produktion ist in vielen Ländern Europas rückläufig. Die USA wurden vom Exporteur zum Importeur. Die Türkei importiert immer mehr Rindfleisch aus der EU, vor allem aus Polen. Die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Produktion in Oberösterreich sind sehr gut, wenn es gelingt, dass nicht immer neue Auflagen zusätzliche Investitionen erforderlich machen.
Geschäftsführer Miesenberger zeigte die erfreulichen Preisentwicklungen auf den Kälber-, Schlachtrinder- und Zuchtrindermärkten auf. Es wurde auch Bilanz über die positive züchterische Entwicklung gezogen. Die Maßnahmen im Zuchtprogramm werden von den Züchtern und Mitarbeitern hervorragend umgesetzt. Dies zeigt sich in einer sehr hohen Teilnehmerquote bei Forschungsprojekten, in der höchsten Lebensleistung der Kühe, in der Nachfrage von genetisch hornlosen Stieren durch Käufer aus Deutschland und im überregionalen Absatz von Samen der Besamungsstation Hohenzell.

Erfolgreiche Züchter geehrt

Durch das auf eine nachhaltige Leistung ausgerichtete Zuchtziel und die tagtäglichen Bemühungen der Züchterinnen und Züchter um das Wohlbefinden ihrer Tiere, erreichten unglaubliche 122 Kühe die magische Grenze von über 100.000 kg Lebensleistung. An die Besitzer wurden Plaketten der Rinderzucht Austria überreicht. Über Staatspreismedaillen freuten sich die erfolgreichen Aussteller der Agro Tier in Wels. Mit dem begehrten Dr. Anton-Pohl-Preis wurden Manuela und Robert Stahr aus Diersbach für ihre Kuh Laila ausgezeichnet.


Autor: Dr. Josef Miesenberger

Zurück