| Roswitha Eder

Generalversammlung Rinderzucht Tirol neu als Delegiertenversammlung

Am 16. März fand im Reschenhof in Mils die Generalversammlung der Rinderzucht Tirol statt.

Rinderzucht Tirol/Moser
Heuer wurde die Generalversammlung nur mehr mit den Delegierten abgehalten.

AR-Vorsitzender Kaspar Ehammer konnte dabei fast 100 Delegierte und Ehrengäste begrüßen. Heuer wurde die Generalversammlung erstmalig aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre nur mehr für die Delegierten abgehalten. Die bisher üblichen Ehrungen der 100.000 Liter Golden Girls wurden heuer bei den Winterversammlungen durchgeführt. Die großen Themen der Generalversammlung waren die wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden mit den Fragen über zukünftige Strategien mit der schnelllebigen Entwicklung. Für das Bilanzjahr 2023/24 konnte ein geringer Gewinn von 86.000 € bilanziert werden bei einem Umsatz von 31 Millionen €. Man ist damit unter den 300 größten Unternehmen in Tirol. Dies soll aber nicht hinwegtäuschen, dass man für das aktuelle Bilanzjahr 2024/25 mit einem Verlust rechnen muss aufgrund der Insolvenz eines Schlachthofes. Wie Ehammer abschließend anführte, müssen das Gemeinsame und Verbindende in der Rinderzucht Tirol in den Vordergrund gestellt werden, damit die Herausforderungen bestmöglich für die bäuerlichen Betriebe gelöst werden können.

Die beiden Vorstände Christian Straif und Michael Wurzrainer berichteten in ihrem Tätigkeitsbericht über das vergangene Jahr. Dieses wird wohl als ein Jahr mit sehr hohem Vermarktungsniveau eingehen, welches voraussichtlich in diesem Jahr noch gesteigert wird. Sowohl in der Zuchtvieh- wie auch Schlacht- und Nutzviehvermarktung stellt man nun schon seit längerer Zeit ein nie geglaubtes Allzeithoch in der Preissituation fest trotz schwierigem Umfeld mit Blauzungenkrankheit. Trotzdem soll diese Situation nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wirtschaftliche Situation aufgrund der Kostensteigerungen und der Marktkonkurrenz aus dem Ausland nicht einfach ist. Zudem fordern die steigenden Anforderungen am Markt wie beispielsweise im Tierwohlbereich auch ihren Tribut. Besonders fordernd ist aktuell laut Veterinärdirektor Matthias Vill die Seuchenlage mit Blauzunge, TBC und MKS. Sie ist gerade für unsere Vermarktung ein wichtiges Gut und bedarf deshalb einer größtmöglichen Überwachung im Sinne des Schutzes für unsere Betriebe. In ihrem Bericht zu den Jungzüchtern berichtete Jungzüchterobfrau Christina Schneeberger von vielen erfolgreichen Tätigkeiten. Gerade vor einer Woche fand das erfolgreiche Bundesjungzüchterchampinat in Imst statt mit vielen Erfolgen für Tiroler Jungzüchter.

In ihren Grußworten wiesen Vizepräsidentin Helga Brunschmid, Präsident Josef Hechenberger und Rinderzucht Austria Obmann-Stv. Thomas Schweigl auf die Wichtigkeit der Rinderzucht Tirol als starke Vertretung für die Tiroler Landwirtschaft hin in Zusammenarbeit mit den vielen Partnerorganisationen wie Lk, Rinderzucht Austria, Veterinärabteilung und vielen anderen Organisationen. Josef Hechenberger berichtete weiters, dass für die nächste Legislaturperiode die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie auf der Agenda steht. Gemäß der langjährigen Forderung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung der Rinderzucht Tirol gab es im Rahmen des Mittagsessen dann auch Regionalität vom Tiroler Almrind und Tiroler Kwellsaibling.

Autor: Christian Moser

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