| Roswitha Eder

GAP

Unterstützung von Junglandwirt:innen

Junglandwirt:innen (JLW) werden im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowohl in der 1. Säule als auch in der 2. Säule unterstützt.

EU-Agrarstrukturerhebung 2020
Prozentanteil der Betriebe nach Altersgruppen in der Europäischen Union im Jahr 2020. Anteile je Altersgruppe nach Mitgliedstaaten in % (EU-27: 9,07 Mio. Betriebe)

In der 1. Säule erfolgt die Förderung im Rahmen der Direktzahlungen (Diza) in Form einer zusätzlichen Zahlung für Junglandwirt:innen (Top-up) bis zu 40 Zahlungsansprüche (2015–2022) bzw. 40 ha (ab 2023) über einen Zeitraum von max. fünf Jahren. In der 2. Säule der GAP erfolgt die Förderung über die Maßnahme „Existenzgründungsbeihilfe“, Vorhabensart (VHA) – 6.1.1, im Rahmen des österreichischen Programms für ländliche Entwicklung LE 14-20. Im betrachteten Zeitraum 2015 bis 2023 sind mit Stand 31.12.2023 rund 257 Mio. Euro an 24.595 Betriebe, die von Junglandwirt:innen geführt werden, ausbezahlt worden. Davon entfielen 119,17 Mio. Euro auf das Junglandwirt:innen Top-up in der 1. Säule der GAP und 137,62 Mio. Euro auf die Maßnahme Existenzgründungsbeihilfe im Rahmen der LE 14–20 in der 2. Säule der GAP.

EU: Höchster Anteil der Betriebsleiter:innen unter 40

Dass die Förderung wirkt, zeigt der innereuropäische Vergleich mit den EU-Mitgliedsstaaten. Im Zuge der EU-Agrarstrukturerhebung 2020 wurde auch das Alter der Betriebsleiter:innen erhoben. Österreich liegt bei den Betriebsleiter:innen unter 40 Jahren mit einem Anteil von 23,4 % an der ersten Stelle der EU-Mitgliedstaaten. Polen erreicht 21,0 % und die Slowakei 19,6 %. Am unteren Ende der Skala befinden sich Griechenland mit 7,2 %, Portugal mit 6,4 % und Zypern mit 5,1 %. Im EU-Durchschnitt sind es in dieser Altersgruppe 11,9 %. In der Altersgruppe 65 Jahre und darüber hat Österreich mit 7 % den niedrigsten Anteil von allen EU-Mitgliedstaaten. Danach folgen Deutschland mit 11,5 % und Frankreich mit 13,1 %. Die höchsten Anteile an Betriebsleiter:innen in der Altersgruppe 65 Jahre und darüber weisen Spanien (41,3 %), Italien (42,6 %), Zypern (46,4 %) und Portugal mit 50,3 % auf. Nähere Infos unter www.landwirtschaft.at/hofuebernahme.

Quelle: BML/Abteilung II/1

Zurück