breed4green
Auf Praxisbetrieben erfolgreich gestartet
Dafür ist Weiterentwicklung und Forschung wesentlich. Verschiedene internationale Arbeiten haben gezeigt, dass durch Zucht nachhaltig die Futtereffizienz und Umweltwirkung verbessert werden kann. Im Projekt breed4green wollen wir für Fleckvieh und Brown Swiss gemeinsam mit unseren Partnern die züchterischen Möglichkeiten in diesem Bereich erforschen.
Eine verbesserte Futtereffizienz geht auch einher mit der Reduktion von Energieverlust. Methan-Ausscheidungen stellen einen Energieverlust dar. Um züchterisch über mögliche Potentiale entscheiden zu können, müssen die Erblichkeiten und genetischen Zusammenhänge von neuen Merkmalen wie Futtereffizienz und Methan zu den anderen Merkmalen im Gesamtzuchtwert bekannt sein. Futtereffizienz ist für die Wirtschaftlichkeit ein sehr wichtiges Merkmal, Methan für die Reduktion der Umweltwirkungen. Die Grundlage für diese Weiterentwicklungen sind Daten.
Das Projekt breed4green wurde 1. Mai 2023 gestartet. Seit einigen Jahren sind sogenannte GreenFeed-Stationen zur standardisierten Messung der Methanemissionen von Rindern weltweit etabliert, wobei 2 Systeme im Rahmen von breed4green von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein angeschafft wurden. Das Gerät misst Methan- und C02-Ausscheidungen bei Einzelkühen, indem mit Sensoren der Volumenstrom und die Gaszusammensetzung analysiert werden. Das funktioniert, während sehr geringe Mengen Lockfutter beim GreenFeed-System abgeholt werden.
Im Projekt sollen einerseits Daten von Forschungsstationen mit Fleckvieh- und Brown Swiss-Tieren genutzt, aber auch Methan und CO2-Messungen und umfangreiche Erhebungen zur Fütterung und Tiergesundheit auf 30 Praxisbetrieben durchgeführt werden.
Das erste GreenFeed-System in Praxisbetrieben in Österreich wurde Mitte Dezember 2023 am Schulbetrieb des FIH an der LFS Otterbach in Betrieb genommen und Anfang Februar 2024 an die LFS Pyhra überstellt. Im Zuge der Schulung der Mitarbeiter:innen der Zuchtverbände in Oberösterreich Ende Jänner 2023 wurde das System in der Praxis vorgestellt. Die Rückmeldung vom Team in Otterbach war sehr positiv, es lief sehr unkompliziert, ohne viel Arbeitsauswand und führte auch zu keinen Beeinträchtigungen im Routineablauf.
Ein großer Dank gilt dem Team in Otterbach für ihre Neugierde und Bereitschaft bei diesem Projekt Vorarbeit zu leisten sowie allen Projekt- und Kooperationspartnern.
Autorin: Christa Egger-Danner