| Lukas Kalcher

Milchanlieferung in Österreich 2022

Milchanlieferung in Österreich 2022 Im Jahr 2022 haben 24.219 österreichische Betriebe Milch an Molkereien oder sonstige Aufkäufer geliefert, das ist ein Rückgang von 761 Betrieben bzw. ‐3,0 % im Vergleich zu 2021.

Rinderzucht Austria/Kalcher

In allen Bundesländern kam es zu einem Rückgang der Betriebe, am höchsten war der Rückgang im Burgenland mit 10,5 %, gefolgt von Oberösterreich mit 4,4 %, am geringsten war er mit 0,8 % in Vorarlberg. Die Milchanlieferung betrug in Summe 3,499 Mio. Tonnen, im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 96.304 t bzw. 2,8 %. Nach Bundesländern differenziert war die Entwicklung der Milchanlieferung unterschiedlich. Während die Bundesländer Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und die Anlieferung steigern konnten, ging sie im Bundesland Vorarlberg leicht zurück, wobei der Rückgang ‐0,8 % bzw. rund 1.300 t betrug. Die durchschnittliche Anlieferung je Betrieb stieg von 136.000 kg (2021) auf 144.000 kg (+6,0 %) im Jahr 2022. Nach Bundesländern differenziert erreichte die höchste Anlieferung je Betrieb das Burgenland mit rund 328.000 kg, die niedrigste das Bundesland Tirol mit rund 87.000 kg. Von den 3,499 Mio. Tonnen wurden rund 252.200 t bzw. 7 % der angelieferten Milch an ausländische Verarbeitungsbetriebe verkauft.

Quelle: BML, Statistik Austria, Grafik: LFRZ
Angelieferte Milch nach Gemeinden: Die Karte gibt einen Überblick zur Milchanlieferung nach Gemeinden in Österreich. 2022 wird in 1.580 Gemeinden Milch an Verarbeitungsbetriebe geliefert, aber allein in 250 Gemeinden wird die Hälfte der Milchmenge in Österreich produziert, 104 davon liegen in Oberösterreich. In 33 Gemeinden liegt die Milchproduktion über 10.000 t, vor zehn Jahren waren es 15 Gemeinden.

Laut der Agrarmarkt Austria (AMA) gibt es 2022 in Österreich 23.178 Milchbetriebe mit Milchanlieferung, wobei darin ausschließlich jene Betriebe erfasst sind, die im Dezember 2022 Milch an einen Verarbeitungsbetrieb geliefert haben. Der Unterschied zu den eingangs angeführten 24.219 Betrieben ergibt sich einerseits aufgrund von Betrieben, die ausschließlich Almmilch liefern, andererseits gibt es viele Betriebe, die schon während des Jahres die Milchproduktion eingestellt haben. Weiters gibt es auch Betriebe mit saisonaler Abkalbung, die im Dezember eine Melkpause einlegen. 11.562 Betriebe, die im Jahr 2022 mehr als 100.000 kg Milch produzierten, sind für 82 % der Milchanlieferung verantwortlich. Darunter waren 865 Betriebe, die mehr als 500.000 kg Milch lieferten und davon wiederum lieferten 71 Betriebe mehr als 1.000.000 kg. Von den Betrieben, die mehr als 1.000.000 kg Milch ablieferten, lagen 28 Betriebe in Oberösterreich, 12 in Niederösterreich und 11 in der Steiermark. In allen Bundesländern mit Milchablieferung gibt es Betriebe dieser Größenordnung. Von den rund 20.570 Betrieben mit naturbedingten Nachteilen sind 2,819 Mio. t angeliefert worden. Diese Gruppe macht 85 % aller Milchbetriebe und 81 % der angelieferten Milch aus. Mit Ausnahme der Erschwernispunktegruppe 4 verzeichneten die drei anderen Erschwernispunktegruppen gegenüber 2021 eine Steigerung bei der angelieferten Milch. 90 % der Milch in Österreich wird im benachteiligten Gebiet produziert. Angelieferte Milch nach Gemeinden Die Karte gibt einen Überblick zur Milchanlieferung nach Gemeinden in Österreich. 2022 wird in 1.580 Gemeinden Milch an Verarbeitungsbetriebe geliefert, aber allein in 250 Gemeinden wird die Hälfte der Milchmenge in Österreich produziert, 104 davon liegen in Oberösterreich. In 33 Gemeinden liegt die Milchproduktion über 10.000 t, vor zehn Jahren waren es 15 Gemeinden. Unter den Top 10‐Gemeinden mit Betrieben mit Milchanlieferung sind 2022 folgende Änderungen gegenüber 2021 festzuhalten: Seekirchen am Wallersee bleibt an die Spitze und hat gegenüber 2021 bei der Milchanlieferung stark zugelegt. Purgstall an der Erlauf liegt jetzt vor Hofstetten‐Grünau. Weiters schaffte es Weißkirchen in der Steiermark in die Top 10, während Wolfsberg in Kärnten nicht mehr vertreten ist.

 

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