| Lukas Kalcher

NEIN zum Mercosur-Abkommen, JA zur heimischen Landwirtschaft

Die Nachhaltige Tierhaltung Österreich steht zu den Bäuerinnen und Bauern, vor allem anlässlich der laufenden Verhandlungen zwischen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Ländern. Josef Fradler, Obmann des Vereins Nachhaltige Tierhaltung Österreich, fordert hierbei ein klares Nein zum Schutz der österreichischen Landwirtschaft.

Anlässlich der laufenden Verhandlungen für das Freihandelsabkommen zwischen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Ländern fordert Josef Fradler, Obmann des Vereins Nachhaltige Tierhaltung Österreich, ein klares NEIN zum Schutz der österreichischen Landwirtschaft. Innerhalb der EU werden die bereits sehr hohen Sozial-, Umwelt- und Tierschutzstandards laufend weiter erhöht. Gleichzeitig wird der europäische Markt mit Fleisch aus Südamerika, zu niedrigsten Standards, überschwemmt. „Das ist ein Rückschritt in das letzte Jahrtausend. Es führt zu zusätzlichen Belastungen der Umwelt, Rodung von Urwald und einer noch stärkeren Ausbeutung der in Südamerika lebenden Kleinbäuerinnen und -bauern zu Gunsten von wenigen Agrarkonzernen. Gentechnikfreiheit, ökologischer Fußabdruck, Tierwohl, Antibiotikadatenbank oder ein AMA-Gütesiegel mit 100%-iger Transparenz der Produktion spielen hier keine Rolle. Wir produzieren nach höchsten Tierwohl- und Umweltstandards, welche zu deutlich höheren Produktionskosten – bis zu 50 Prozent - führen.“ unterstreicht Josef Fradler.

Die Österreicherinnen und Österreicher erwarten sich, zu Recht, Regionalität am Teller. Um für eine bestmögliche Transparenz zu sorgen, setzt sich die österreichische Veredelungswirtschaft schon seit Jahren für eine verbindliche Herkunftskennzeichnung, auch im Außer-Haus-Verzehr, ein. Es braucht die umgehende Verpflichtung, um den Konsumenten die notwendige Sicherheit und Fairness zu gewähren und die österreichische Produktion und Wertschöpfung abzusichern.

Wesentlich ist der Beitrag der tierischen Produktion zur österreichischen Kulturlandschaft – ein Aspekt, der oft völlig übersehen wird. Durch die Landschaftspflege von Rindern, Schafen und Ziegen werden die heimischen Almen und Bergregionen erhalten und bekommen erst ihr charakteristisches Aussehen, das viele Österreich-Touristen anzieht.

„Es braucht eine Ablehnung des Mercosur-Handelsabkommen zum Erhalt von höchsten Produktionsstandards und einer Eigenversorgung in Österreich. In Bezug auf Klimaschutz und Entwaldungsbedenken muss berücksichtigt werden, dass sich die Klimabilanz von Fleisch aus Südamerika wesentlich von jener der heimischen Landwirtschaft entscheidet. Hier gibt es aus Sicht der NTÖ auch keine Vereinbarkeit mit den beschlossenen EU-Nachhaltigkeitszielen.“ schließt Josef Fradler ab.

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