RZO-Mitgliederversammlung - Kontinuität für die Mitglieder
Obmann Berthold Haselgruber konnte mehr als dreihundert Besucher begrüßen und in seinem Tätigkeitsbericht ein wirtschaftlich und züchterisch erfolgreiches Jahr 2021 Revue passieren lassen.
Aktuell sind die größten Herausforderungen die zum Teil dramatischen Kostensteigerungen für die Mitgliedsbetriebe und die durch den Ukrainekrieg ausgelösten Schwierigkeiten im Zuchtrinderexport. Die notwendigen Erlössteigerungen kommen noch nicht im notwendigen Umfang bei den Zuchtbetrieben an. Umso notwendiger erscheint die neuerliche Einführung einer Ankaufsbeihilfe, wie sie in anderen Bundesländern üblich ist.
Erfolgreiche Jungzüchterarbeit
RZO-Jungzüchterobmann Christoph Langer stellte die Obleute der sechs RZO-Jungzüchterclubs vor und präsentierte die laufenden Aktivitäten des Züchternachwuchses. Für den RZO sind die Jungzüchter ein Garant für eine gute Zukunft auf den Betrieben und eine wichtige Stütze bei Messen und Veranstaltungen.
Bilanz 2021 und Vermarktung
Der scheidende Geschäftsführer DI Franz Kaltenbrunner konnte wiederum eine positive Bilanz präsentieren, so wie in all den 24 Jahren seiner Zeit als Geschäftsführer.
Der RZO weist einen Mitgliederstand von ca. 2800 Betrieben auf und erreichte im Jahr 2021 einen Rekordstand von über 66.500 Herdebuchkühen. Somit ist eine gute Grundlage für eine weitere positive Entwicklung in der künftigen Verbandsarbeit gegeben. Die Absatzzahlen konnten bei ansprechenden Preisen gehalten werden.
Neue Geschäftsführung
Karl Rohregger ist ab Oktober neuer Geschäftsführer des RZO und gemeinsam mit seinem Stellvertreter und Mitgeschäftsführer in der Oö. Besamungsstation GmbH -Matthias Wieneroither - wurde eine Aufgabenteilung gefunden, die eine Weiterentwicklung des Verbandes zum Wohle der Mitglieder als oberstes Ziel hat. Durch Kontinuität in der Tätigkeit, aber auch in der immer wieder notwendigen Anpassung an neue Gegebenheiten ist eine gute Basis für die Zukunft gelegt.
Bundesfleckviehschau
Ein Höhepunkt im Jahr 2022 ist sicherlich die Bundesfleckviehschau unter dem Motto „Fleckvieh Changes“ in Freistadt am 3. und 4. September. Anschließend an den Fleckviehweltkongress werden im Rinderkompetenzzentrum die besten und schönsten Fleckviehtiere Österreichs präsentiert. Alle Züchter sind eingeladen, dieses herausragende Ereignis zu einem besonderem Event zu machen, und damit auch die Leistungsfähigkeit des RZO darzustellen.
Im Rahmen der Agraria 2022 in Wels wird wiederum eine breite Palette von Zucht-tieren verschiedener Rassen präsentiert. Der Tierbeurteilungswettbewerb der OÖ Landwirtschaftsschulen wird in diesem Rahmen wieder stattfinden und der Bundesbewerb der österreichischen Jungzüchter mit einem Vorführcup sind bewährte Fixpunkte.
Neuwahlen
Unter dem Vorsitz von LK-Präsident Mag. Franz Waldenberger wurden die Neuwahlen der Funktionäre durchgeführt. Bei den Neuwahlen wurden Obmann Berthold Haselgruber, seine Stellvertreter und die Ausschussmitglieder eindrucksvoll bestätigt.
LK-Präsident Franz Waldenberger betonte in seinem Referat, dass Kontinuität in den Rahmenbedingungen für die bäuerlichen Betriebe eine wichtige Grundlage ist, um erfolgreich arbeiten zu können. Die aktuellen geopolitischen Probleme stellen vor allem für tierhaltende Betriebe eine große Herausforderung dar. Die dringend notwendigen Preiserhöhungen passieren in der Landwirtschaft immer erst zeitverzögert. Ein Teuerungsausgleich wird von der Interessensvertretung mit Nachdruck gefordert. Dies vor allem auch im Hinblick darauf, eine zukunftssichere Produktion aufrecht zu erhalten.
Waldenberger bedankte sich bei Franz Kaltenbrunner für die geleistete Arbeit und wünschte den gewählten Funktionären und der künftigen Geschäftsführung viel Erfolg.
Ehrungen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde den ausscheidenden Funktionären für ihren Einsatz und ihre langjährige Tätigkeit gedankt. Zahlreiche Züchter konnten wiederum für herausragende Leistungen geehrt werden. Besonders gratulieren dürfen wir den Familien Fürst und Kerschbaummayr für ihre tollen Platzierungen bei der Wahl zum Fleckvieh-Züchter des Jahres 2021!
Neun Kühe konnten die magische Grenze von 10.000 Fett+Eiweiß-kg überschreiten. Das Jahr 2021 brachte mit 110 Kühen einen Rekord bei der Anzahl von neuen 100.000 Liter-Kühen.
Fleckvieh Austria Obmann Sebastian Auernig bedankte sich vor allem bei den Züchtern für ihre tägliche Arbeit und gratulierte den ausgezeichneten Betrieben. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit dem RZO und wünschte dem wiedergewählten Obmann und der künftigen neuen Geschäftsführung viel Erfolg.
Autor: Karl Rohregger