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Weniger Betriebe in allen Bundesländern bei leicht steigender Milchanlieferung

Die Milchlieferanten gingen im Jahr 2021 um 3,4% zurück, die Anlieferung blieb mit einem Plus von 0,5% nahezu stabil. In Oberösterreich gibt es ein Viertel aller Milchbetriebe, die knapp ein Drittel der angelieferten Milch erzeugen.

Im Jahr 2021 haben 24.980 österreichische Betriebe Milch an Molkereien oder sonstige Aufkäufer geliefert, das ist ein Rückgang von 982 Betrieben bzw. -3,4% im Vergleich zu 2020. In allen Bundesländern kam es zu einem Rückgang der Betriebe, am höchsten war dieser in Niederösterreich mit -5,7%, gefolgt vom Burgenland mit -5,5%, am geringsten war er mit -1,6% in Tirol. Die Milchanlieferung österreichischer Betriebe betrug im Jahr 2021 in Summe 3,403 Mio. Tonnen, im Vergleich zum Vorjahr ist das eine geringfügige Steigerung von 18.365 t bzw. 0,5%. Während die Bundesländer Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg die Anlieferung steigern konnten, ging sie in den Bundesländern Burgenland und Oberösterreich zurück, wobei Oberösterreich mit -1,0% bzw. rund 11.200 t den höchsten Rückgang verzeichnete. Die durchschnittliche Anlieferung je Betrieb stieg im Jahr 2021 von 131.000 kg (2020) auf 136.000 kg (+4,1%). Nach Bundesländern differenziert erreichte die höchste Anlieferung je Betrieb das Burgenland mit rund 293.000 kg, die niedrigste das Bundesland Tirol mit rund 85.000 kg. Von den 3,403 Mio. Tonnen wurden 249.000 t bzw. 7% der angelieferten Milch an ausländische Verarbeitungsbetriebe verkauft.

11.381 Betriebe liefern mehr als 100.000 kg Milch/Betrieb

11.381 Betriebe, die im Jahr 2021 mehr als 100.000 kg Milch produzierten, sind für 81% der Milchanlieferung verantwortlich. Darunter waren 727 Betriebe, die mehr als 500.000 kg Milch lieferten und davon wiederum lieferten 68 Betriebe mehr als 1.000.000 kg, davon liegen die meisten mit 30 in Oberösterreich und mit 10 in Niederösterreich.

Milchanlieferung nach Gemeinden

Die Karte gibt einen Überblick zur Milchanlieferung nach Gemeinden in Österreich. 2021 wurde in 1.595 Gemeinden Milch an einen oder mehrere Verarbeitungsbetriebe angeliefert. Das sind 75% aller Gemeinden in Österreich, vor zehn Jahren waren es noch 80%. Unter den Top 6-Gemeinden mit Milchlieferanten sind 2021 Seekirchen am Wallersee (Sbg.), Straßwalchen (Sbg.), Waidhofen an der Ybbs (NÖ), St. Peter an der Au (NÖ), Pöndorf (OÖ) und Neumarkt in der Steiermark.

Angelieferte Biomilch nach Gemeinden

2021 waren rund 661.700 t bzw. 19% der angelieferten Milch Biomilch, das sind um fast 2% mehr als 2020. Die 6.503 Biomilch-Lieferanten machen 26% aller Lieferanten aus. Für rund 61% der angelieferten Biomilch wird von den Verarbeitungsbetrieben ein Biozuschlag ausbezahlt. Der Bio-Milchzuschlag betrug 2021 im Durchschnitt 10,45 Cent/kg. Die drei Gemeinden mit der größten Menge angelieferter Biomilch sind Obertrum am See, Neumarkt in der Steiermark und Seekirchen am Wallersee.

Angelieferte Heumilch nach Gemeinden

Die 5.395 Heumilch-Betriebe haben rund 515.100 t Heumilch an die Molkereien angeliefert, das waren um fast 5.000 t mehr als im Jahr 2020. Diese Ermittlung der Heumilchmenge erfolgt über die Betriebe, die an der Maßnahme „Silageverzicht“ im Rahmen des Agrarumweltprogramms ÖPUL teilnehmen. Für 61% der angelieferten Heumilch wurde ein Heumilchzuschlag bezahlt. Der Heumilchzuschlag lag 2021 im Durchschnitt bei 4,52 Cent/kg. Die anteilige Bio-Heumilchmenge macht 218.600 t aus, das sind 42% der angelieferten Heumilch. 2021 wurden im Durchschnitt 14,78 Cent/kg ausbezahlt. Rund 60% der Heumilch wird in den Bundesländern Salzburg und Tirol produziert. Die drei Gemeinden mit der größten Menge angelieferter Heumilch sind die beiden Salzburger Gemeinden Seekirchen am Wallersee und Straßwalchen sowie Sulzberg in Vorarlberg.

Quelle: BMLRT, Abteilung II 1

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