| Lukas Kalcher

D4Dairy-Konsortium hat Wissenschaftler des Jahres 2021 an Bord

Das D4Dairy-Forschungskonsortium hat ein prominentes Mitglied. Komplexitätsforscher Peter Klimek vom Complexity Science Hub (CSH) Vienna und der Medizinischen Universität (MedUni) Wien wurde zum österreichischen Wissenschaftler des Jahres 2021 gewählt. Wir gratulieren!

ZuchtData / Steininger
Peter Klimek beim Annual Meeting des Projekts D4Dairy im Jahr 2019.

Der Komplexitätsforscher Peter Klimek wurde vom Klub der Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen zum österreichischen Wissenschaftler des Jahres 2021 gewählt. Klimek wurde vor allem bekannt durch seine permanenten Hochrechnungen zu aktuellen Entwicklungen rund um Covid 19. Die Auszeichnung erhielt er vor allem auch deswegen, weil er komplexe wissenschaftliche Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit verständlich vermitteln konnte.

Klimek startete sein Physikstudium an der Universität Wien. Seine Diplomarbeit schrieb er auf dem Gebiet der theoretischen Quanteninformation am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Dann wandte sich sein Interesse jedoch der Chaos-Forschung zu. Als PhD-Student heuerte Klimek bei Stefan Thurner an, der ebenfalls bereits im Jahr 2017 mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. So arbeitet er heute am Complexity Science Hub (CSH) Vienna und an der Medizinischen Universität (MedUni) Wien. In der Forschungsgruppe für Komplexe Systeme der MedUni näherte sich Klimek verschiedensten Forschungsfragen an. Darunter waren auch Arbeiten zu gesellschaftlichen Problemen wie der Bürokratie und medizinischen Fragestellungen. Bei Letzterem unterstützt Klimek das D4Dairy-Forschungsteam, wenn es darum geht, aus einer großen Menge an Daten eine verlässliche Vorhersage von Tierkrankheiten zu generieren.

„Mit der Analyse der umfangreichen Daten aus dem Projekt D4Dairy werden wir es schaffen, vor allem die Gesundheit der Tiere nachhaltig zu verbessern. Im humanen Bereich konnten wir bereits zeigen, wie neuartige Methoden der Datenanalyse zur Verbesserung der Gesundheit eingesetzt werden können. Im Projekt D4Dairy versuchen wir, aus allen verfügbaren Daten, von Genetik über Fütterung zu Leistungsdaten, gesundheitlich relevante Faktoren und ihre Wechselwirkungen zu erforschen. Der Mehrwert durch Datenzusammenführung und Vernetzung mit diesen neuen Technologien ist schwer zu überschätzen. Über komplexe Analysen werden neue und umfangreiche Erkenntnisse auf Tiergesundheit und Tierwohl sowie neue Parameter zur Früherkennung von Krankheiten gewonnen werden“, so Klimek.

Das Projekt D4Dairy unter der Konsortialleitung der ZuchtData EDV-Dienstleistungen GmbH startete im Oktober 2018. Mit 44 Partnern aus Wirtschaft (31) und Wissenschaft (13) ist es das bisher wohl umfassendste Digitalisierungsprojekt in der österreichischen Landwirtschaft, mit dem Ziel, die Weiterentwicklung neuer Hilfestellungen für das Herdenmanagement und die Zucht voranzutreiben.

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